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Wie finde ich meinen Traumjob?

Viele Menschen bedrückt das Gefühl, dass ihre aktuelle Beschäftigung noch nicht alles gewesen sein kann oder sie haben die Freude an ihrer Arbeit sogar gänzlich verloren. Schätzungen zufolge ist derzeit jeder Vierte mit seinem Anstellung unzufrieden. Diese Zahl überrascht nicht, denn viele Menschen wissen nicht mehr, was sie eigentlich am besten können und wie ein erfülltes Arbeiten ablaufen soll. Sie glauben und hoffen, dass das Leben mehr für sie bereithält oder stehen gar vor einer beruflichen Neuorientierung. Je unbeständiger der Arbeitsmarkt ist, desto wichtiger ist es, sich in erster Linie an sich selbst zu orientieren. Schliesslich ist eine krisenfeste Beschäftigung noch kein Garant für Erfolg, Glück und Zufriedenheit im Beruf. Um eine Aufgabe zu finden, die wirklich glücklich macht und den eigenen Fähigkeiten gerecht wird, muss zunächst Klarheit über die persönlichen Stärken herrschen. Nur so sind wir in der Lage, einen erfüllenden Weg zu finden und dann entsprechend den Möglichkeiten der Marktlage das Beste daraus zu machen.

traumjob

Brauchen wir überhaupt eine Anstellung, die uns glücklich macht?

Die meisten Menschen haben jahrelang an ihrer Karriere gearbeitet, sich bemüht und Arbeitsstunden gesammelt und mussten dann erkennen, dass ihr ehemaliger Traumjob ihnen doch nicht die gewünschte Erfüllung bringt. An diesem Punkt wird es höchste Zeit, etwas zu ändern oder darauf zu achten, dass es erst gar nicht so weit kommt. Doch brauchen wir überhaupt eine Arbeit, die uns glücklich macht? Bei dieser Frage gibt es erhebliche Meinungsunterschiede, denn während die einen auf ein erfüllendes Arbeitsleben schwören, betonen die anderen das genaue Gegenteil. Für Kritiker ist die Antwort eindeutig, denn für sie wurde Arbeit nicht erfunden, um Spass zu machen. Dass die weit verbreitete Frustration im beruflichen Alltag jedoch schwerwiegende Folgen haben kann, zeigen zahlreiche Studien. Auf der einen Seite verspüren unzufriedene Arbeitnehmer häufiger gesundheitliche Probleme. Auf der anderen Seite hat eine geringe Eigeninitiative der Angestellten wirtschaftliche Konsequenzen für den Arbeitgeber. Beschäftigte, die nicht mehr emotional an ihr Unternehmen gebunden sind, zeigen schliesslich weniger Verantwortungsbewusstsein, Leistungsbereitschaft und Initiative. Ausserdem verbuchen Angestellte ohne emotionale Bindung mehr Fehltage als zufriedene Beschäftigte. Umso deprimierter die Mitarbeiter sind, desto unzufriedener sind letztlich auch die Kunden. Zufriedene Angestellte sind nachweislich eher dazu in der Lage, auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Zufriedenheit am Arbeitsplatz und Engagement liegen demnach eng beieinander.

Die eigene Berufung finden

«Werde, der du bist!» forderte der griechische Dichter Pindar bereits um 500 v. Chr. Eine tiefgründige, aber widersprüchliche Aussage, denn wie kann man werden, was man bereits ist? Dem griechischen Lyriker war bereits mehrere Jahrhunderte vor Christi Geburt bewusst, dass die eigenen Fähigkeiten anfällig sind für falsche Überzeugungen und nicht selten unter Konventionen verschüttet werden. Indem wir unserer Berufung folgen, lösen wir irreführende Erwartungshaltungen auf. Humanistische Psychologen gehen davon aus, dass der Mensch grundsätzlich nach den bestmöglichen Entwicklungsmöglichkeiten seiner Persönlichkeit strebt. Die häufigste Ursache für einen Burn-out oder anhaltende Erschöpfung ist die Tatsache, dass die Person bei ihrer Tätigkeit dauerhaft Dinge tun muss, die eigentlich nicht ihrer Berufung entspricht. Die eigene Aufgabe zu finden, macht uns also nicht nur rundum glücklich, sondern ist der beste Weg, gesund zu bleiben. Die Bezeichnung «Beruf» beschreibt dabei lediglich eine auf Dauer angelegte Tätigkeit, um den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten, unabhängig davon, ob die Arbeit dem Können und den Vorstellungen des Angestellten entspricht. Die Berufung hingegen bedeutet, dass der Mensch Tätigkeiten ausführt, für die er seine persönlichen Fähigkeiten einsetzen kann.

Ein kurzer Test zur Berufswahl

Wenige Menschen können spontan sagen, was ihre Berufungen sind und welche Aufgaben sie wirklich glücklich machen. Mithilfe kurzer Fragen lassen sich allerdings bereits die ersten Fähigkeiten und Neigungen aufdecken. Dazu werden alle relevanten Aspekte der eigenen Persönlichkeit systematisch betrachtet. Mit den folgenden Fragen lässt sich die eigene Berufung oder die Anstellung, die wirklich glücklich macht, wesentlich einfacher definieren:

  • Von allen Dingen, die man gut kann, bereitete was in der Vergangenheit und auch heute noch Spass?
  • Wofür begeisterte man sich schon in der Kindheit? (z. B. Abenteuer erleben, kreativ sein)
  • Wie sehen die ganz persönlichen Lebensmotive aus? (z. B. Neugier, Gemeinschaft, Freiheit)
  • Wie würden man seine wahren Interessen beschreiben? (z. B. Persönlichkeitsentwicklung, Politik, Familie)
  • Was sind die eigenen Sehnsüchte und Träume? (z. B. reisen, berühmt sein, in einer Villa wohnen)
  • In welchem Berufsbild fliessen diese Aspekte bestmöglich zusammen?

Rückblicke auf die eigene Vergangenheit nutzen

Wer auf der Suche nach einer erfüllenden Arbeit ist, für den bietet der Rückblick auf den bisherigen Lebensweg aufschlussreiche Antworten. In Gedanken oder auch schriftlich können alle beruflichen Stationen durchgegangen werden. Dabei ist im Anschluss wichtig zu entscheiden, welche Tätigkeit und welche Aufgabe am meisten Spass machte. Wie genau sah die Arbeit aus und mit welchen Menschen wurde sie ausgeführt? Danach lassen sich die Tätigkeiten leicht in Gruppen einordnen wie beispielsweise in «Projekte leiten» oder «freie Zeiteinteilung» und helfen beim Eingrenzen der persönlichen Vorlieben.

Ein Blick in die eigene Kindheit kann bei der Berufswahl oder Neuorientierung ebenfalls sehr aufschlussreich sein. Auf der Suche nach einer Anstellung, die wirklich glücklich macht, ist es hilfreich, sich an den Wunschberuf aus der Kindheit zurückzuerinnern. Als Kind wissen die meisten Menschen ganz genau, was sie später werden wollen. Dass diese Wahl stets der richtige Weg ist, zeigen die Biografien berühmter Menschen. Als Kate Winslet den Oscar als beste Schauspielerin bekam, gestand sie, dass sie die Entgegennahme der begehrten Auszeichnung bereits mit acht Jahren einstudiert hatte. So wissen wir als Kinder meist genau, was wir werden wollen. Wer seinen gegebenen Neigungen und seinem kindlichen Traumberuf folgt, der wird auch als Erwachsener berufliche Erfolge einheimsen. Natürlich lassen sich diese Wünsche nicht immer genau in die Realität umsetzen. Wenn schliesslich alle Mädchen, die einmal Tierärztin werden wollten, diesen Job wirklich ausüben würden, dann gäbe es wohl bald eine echte Tierarztschwemme.

Wenn wir nun an unseren Kinderberuf zurückdenken, sollten wir uns in erster Linie fragen, welche Aspekte des Berufsweges in uns Freude, Lust und Leidenschaft auslösten. Wer als Kind beispielsweise einmal Polizist werden wollte, der möchte gerne beschützen und bewachen. Oder man interessierte sich brennend für das Aufklären, Ermitteln und Verfolgen. Der kindliche Traumberuf «Anwalt» lässt darauf schliessen, dass Gerechtigkeit eine wesentliche Rolle spielte. So muss es sich beim ehemaligen Kinderwunsch nicht immer um ein konkretes Berufsbild handeln, sondern eher um unsere natürlichen Neigungen. Sobald man dies verstanden hat, lässt sich aus dem Kinderberuf auch eine alltagstaugliche Arbeit mit den richtigen Eigenschaften ableiten.

Auf der Suche nach Erfüllung – muss es immer ein Neuanfang sein?

Trotz aller Unzufriedenheit satteln nur die wenigsten Menschen um oder wagen gar einen kompletten Neuanfang. Viele Beschäftigte würden nur zu gern an ihrer beruflichen Situation etwas ändern, wissen aber nicht wie. Durch die altbekannten wirtschaftlichen Zwänge und durch natürliche Angst vor allem Unbekannten, verharren sie in ihrem Alltag. Schliesslich will die Familie versorgt und das Eigenheim abbezahlt werden. Dieser berufliche Tiefpunkt erreicht viele Menschen, wenn sie im Alter zwischen 35 und 45 sind, also eigentlich in der Blütezeit ihres Lebens. In den wenigsten Fällen muss es dabei eine ganz neue Anstellung sein, denn meist hilft es bereits, nervenaufreibende Störfaktoren zu minimieren. Hilfe bei diesem Schritt bieten nicht nur ausgebildete Karriereberater, sondern auch das Jahresgespräch mit dem Chef oder die Berufsberatung. Die Suche nach dem richtigen Posten gestaltet sich dabei oft einfacher, als man zunächst annimmt. Dabei erscheint die Situation auf den ersten Blick paradox, denn noch nie konnten Menschen in den westlichen Ländern so frei über ihre Arbeitssituation entscheiden. Während früher nicht nur Besitz, sondern auch Berufsstände praktisch vererbt wurden, scheitern viele heute an ihrer eigenen Selbstverwirklichung. Bis vor wenigen Jahren war es üblich, dass der Sohn eines Schusters selbst Schuster wird, derweil für den Arztsohn mit seiner Geburt bereits feststand, dass er die väterliche Praxis weiterführen würde. Mit der neuen Freiheit, eine Tätigkeit ausüben zu können, die wirklich den eigenen Fähigkeiten entspricht, kommen paradoxerweise die meisten Menschen nicht zurecht. Anregungen von aussen können dabei helfen, berufliche Optionen oder bislang unentdeckte Talente neu zu bewerten.

Da viele Menschen oft geradezu betriebsblind sind für das, was sie am besten können, entwickeln sie im Laufe der Zeit einen regelrechten Tunnelblick. Doch nur mit einer klaren Analyse der eigenen Fähigkeiten können wir erkennen, welche Beschäftigung und welche Aufgaben wirklich zu uns passen. Die Karriereberatung, die Berufsberatung und auch das Jahresgespräch mit dem Chef helfen dabei, alle wichtigen Aspekte für die eigene Karriere zu erkennen. Nicht selten wechseln Menschen zwischen den unterschiedlichsten Berufssparten und tauschen einen anscheinend «sicheren» Arbeitsplatz mit einer Tätigkeit, die ihnen die wahre Erfüllung bringt. So wird die Unternehmensberaterin zur Schriftstellerin oder der Anwalt für Baurecht zum Stadtführer – das mögen noch Extrembeispiele sein, aber solche Neuanfänge gehören zur modernen Arbeitswelt.

Der richtige Job ist manchmal zum Greifen nah

Viele Menschen glauben in ihrer Frustration in einem vollkommen falschen Beruf gelandet zu sein und lediglich Arbeitsstunden zu sammeln, doch bei genauer Betrachtung lassen sich belastende Probleme bereits mit überschaubarem Aufwand lösen. In den meisten Fällen reicht es schon aus, innerhalb des eigenen Berufszweiges die Funktion zu wechseln. Oder innerhalb des alten Unternehmens in eine neue Abteilung zu wechseln. So ist der Job, der uns wirklich glücklich macht, manchmal schon zum Greifen nah. Und mit dem Lohnrechner von Lohncheck.ch können Anwender vorab berechnen, wie viel Lohn im Vergleich die neue Position einbringen sollte.

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