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Wie viel verdient ein Virologe?

In der aktuellen Zeit sind Virologen gefragter denn je. Sie entwickeln die neusten Strategien, um das Virus zu überwinden und finden heraus, worauf es bei der Erarbeitung eines möglichen Heilmittels ankommt. Doch nur die wenigsten wissen, wie viel ein Virologe tatsächlich verdient. Grundsätzlich liegen die Werte der Berufseinsteiger und der Experten auf dem Gebiet gar nicht so weit auseinander. Aber wie viel genau verdient ein Virologe und wie funktioniert die Forschung?

Forschung rund um das Thema Viren

Die in der Virologie tätigen Forscher fokussieren sich in der Regel voll und ganz auf das Thema Viren. Auch wenn dies auf den ersten Blick sehr eintönig wirken mag, gibt es auf Basis der zahlreichen Pandemien und der neuen Entwicklungen in diesem Bereich sehr viel Forschungspotenzial. In dieser Hinsicht kommt es darauf an, selbst neue Erkenntnisse zu entwickeln und auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen die passenden Strategien zu wählen. virologen

Üblicherweise arbeiten die Virologen hierzu in einem Labor, in dem einzelne Proben analysiert und in den gesamten Kontext des Infektionsgeschehens eingeordnet werden. Das Ziel der Prävention steht hierbei im Vordergrund, um möglichst viele Erkenntnisse zu neuen Infektionskrankheiten zu gewinnen und vorab zu wissen, welche Risiken bestehen. So haben Virologen immer die Aufgabe, in enger Zusammenarbeit mit der Politik eigene Massstäbe zu entwickeln und dafür zu sorgen, dass die Auswirkungen potenzieller Infektionen im Vorhinein bekannt sind.

Arbeitsalltag in der Forschung

Der klassische Alltag eines Virologen ist ganz anders als das Bild, was in der aktuellen Situation vermehrt durch die Medien gezeichnet wird. Der Fokus liegt während der gesamten Umsetzung im Labor, wodurch der praktische Bezug grundsätzlich nur durch Berechnungen erfolgt. Virologen arbeiten hierzu meist nicht allein, sondern kooperieren im Team. Da viele Augen bekanntlich deutlich mehr sehen als zwei, steigen Transparenz und Sicherheit auf diese Weise deutlich an und machen es möglich, den Alltag im Bereich der Forschung im Blick zu behalten.

So haben alle Massnahmen das Ziel, sich einerseits auf den Fall der Fälle vorzubereiten und andererseits, eine gute Umsetzung zu fördern. Hierzu werden auch bisherige Massnahmen und Lösungsstrategien thematisiert und geprüft, um stetig neue Erkenntnisse in den Prozess der Forschung einzubinden. Innerhalb der Virologie kann es auf diese Weise stets zu neuen Erkenntnissen kommen, die den Blick auf die Sachlage verändern.

Unterschiede zum Hochsicherheitslabor

Nicht jeder Virologe arbeitet nach gleichen Massstäben. Nur bei direktem Kontakt zu den Viren ist der Arbeitsort meist ein Hochsicherheitslabor, welches nur in Verbindung mit der passenden Ausrüstung betreten werden darf. Den deutlich grösseren Teil der Forschung verbringt ein Virologe nicht im Labor, sondern mit der Auswertung und dem empirischen Beleg der ermittelten Daten. Das Ziel ist, die eigenen Hypothesen entweder wissenschaftlich als valide zu klassifizieren oder eine Abweichung zur bisherigen Vermutung herauszuarbeiten.

Umso kritischer der Arbeitsbereich aus Sicht der Sicherheit ausfällt, desto grösser fallen die entsprechenden Schutzmassnahmen aus. So wird die Behandlung der Viren möglichst steril gehalten, um eine Ausbreitung zu vermeiden und die Betrachtung auf wissenschaftlicher Ebene zu belassen. Nach dem Verlassen eines derartigen Hochsicherheitslabors ist es aus diesem Grund sehr wichtig, im Vollanzug eine chemische Dusche zu nehmen und für die nötige Hygiene zu sorgen. Jeder Fehltritt in der Virologie kann in einer Infektion münden, die ein ungeahntes Ausmass annehmen kann, weshalb Sicherheit an dieser Stelle entscheidend ist.

Was qualifiziert einen Virologen?

Wer in der Virologie arbeiten möchte, benötigt in der Regel ein abgeschlossenes Studium im Bereich der Biologie. Mit einer entsprechenden Spezialisierung auf Molekularbiologie lassen sich bereits während des Studiums die wichtigsten Grundlagen zur Forschungsarbeit erlernen, um den Schritt ins Berufsleben anschliessend einfacher zu gehen. In den meisten Fällen gibt es bereits während des Studiums einzelne Praxissemester, die dann wiederum im Labor verbracht werden. Hierbei gilt es, selbst neue Erkenntnisse zu sammeln und auf wissenschaftlicher Ebene neue Erkenntnisse zu gewinnen. Während des Studiums in der Molekularbiologie sind die Studierenden in dieser Hinsicht bereits selbst in der Lage, eigene Hypothesen aufzustellen und diese auf Validität zu überprüfen.

So sind die Gehälter in der Virologie

Wie in allen Bereichen der Forschung sind die exakten Gehälter vom genauen Standort abhängig. Hierbei gibt es von Bundesland zu Bundesland Abweichungen. Unterschieden wird zudem, ob es sich beim Virologen um einen angestellten Mitarbeiter der Universität handelt oder ob sich der Virologe in einer leitenden Position befindet. Mit einer Promotion erhöhen sich die Chancen für eine erfolgreiche Einstellung deutlich, wodurch im weiteren Verlauf deutlich höhere Einnahmen als Mitarbeiter innerhalb der Universität möglich sind.

Dennoch beginnt die Karriere eines Virologen in der Regel an der Universität. Dort wird er zunächst anhand der Besoldungsgruppe W1 vergütet, was je nach Arbeitsstandort mit einem Lohn zwischen 4.500 € und 5.300 € gleichzusetzen ist. Zudem sind derartige Stellen in den meisten Fällen auf einige Jahre befristet, wodurch langfristig nach neuen Beschäftigungen gesucht werden muss.

Sollte es anschliessend zu einer Einstellung als Wissenschaftler kommen, kann sich das Gehalt des Virologen auf bis zu 6.000 € steigern. Auch hierbei ist grundsätzlich vom öffentlichen Sektor auszugehen, wodurch ein Beamtenstatus nichts Besonderes ist. So fällt auch das Nettogehalt entsprechend höher aus, da weniger Sozialversicherungsbeiträge und Steuern bezahlt werden müssen. Wer sich jedoch für eine Einstellung in der Privatmedizin entscheidet, kann natürlich unabhängig von den Besoldungsgruppen deutlich mehr verdienen.

Die Besonderheiten durch SARS-CoV-2

In der aktuellen Phase kommt es besonders in der Virologie zu vielen Überstunden. Hierbei spielt nicht nur die aktive Forschung an einem Heilmittel eine wichtige Rolle, sondern auch der Umgang mit der vorhandenen Situation. Die Virologen sind aus diesem Grund sehr daran interessiert, gesicherte Erkenntnisse zum bestmöglichen Umgang mit dem Virus zu sammeln und sich zu Herkunft der Erreger zu informieren. Um dennoch in anderen Bereichen nicht nachzulassen, sind in der aktuellen Phase viele Kompromisse erforderlich, die natürlich nicht zu Lasten der Sicherheit sein dürfen.

Neben dem aktuellen Coronavirus gibt es in dieser Hinsicht viele weitere Viren, die regelmässig analysiert und geprüft werden müssen. Auch zu Zeiten von SARS-CoV-2 sind die anderen Viren und Erkrankungen nicht weniger gefährlich, weshalb es auf ein kluges und durchdachtes Vorgehen ankommt. Die Virologen haben daher in der aktuellen Phase auf allen Ebenen einen risikoreichen und überaus wichtigen Job, um die Bevölkerung über die Gefahren des Virus zu informieren.

Die stärksten Kräfte im Kampf gegen das Virus

Auch wenn es an jedem Uniklinikum eine Vielzahl tätiger Virologen und wissenschaftlicher Mitarbeiter gibt, stehen derzeit besonders zwei Akteure im Mittelpunkt. Vor allem Hendrik Streeck vom Universitätsklinikum Bonn ist derzeit stark in den Medien präsent, da er im Auftrag des Bundeslands Nordrhein-Westfahlen an der sogenannten Heinsberg-Studie mitgewirkt hat. Durch diese sollte ermittelt werden, wie viele Menschen in der gebeutelten und besonders stark betroffenen Region wirklich infiziert sind.

Dadurch wolle man klare Erkenntnisse zu Infektionsraten und Sterblichkeit gewinnen. Aufgrund der unklaren Kenntnisse zur Sterblichkeit und zu den Auswirkungen auf die Risikogruppe war es aus Sicht des zuständigen Ministerpräsidenten wichtig, eine eigene Studie ins Leben zu rufen. Wie wissenschaftlich die Erfassungen aus Heinsberg sind, ist jedoch nicht ganz klar zu erkennen. Der Virologe Christian Drosten ist in dieser Hinsicht einer anderen Auffassung und kritisiert den Kollegen für ein unwissenschaftliches und intransparentes Vorgehen.

Christian Drosten von der Berliner Charité

Er selbst forscht in Berlin und berät die deutsche Bundesregierung bei ihren Entscheidungen zu Schliessungen, Lockerungen und anderen wichtigen Fragen. Besonders durch seine täglichen Einblicke in die Forschungsarbeit in Form von Podcasts wurde der Virologe zunehmend bekannter, wodurch sich jeder Bürger selbst einen Eindruck vom aktuellen Sachstand der Forschung machte. Christian Drosten ist an dieser Stelle mehr als nur medial präsent und fällt beinahe täglich mit einer neuen Erkenntnis zu den Gefahren und Umständen des Virus auf.

Da die eigenen Angaben des Virologen in gewissen Fragen eindeutig den zuvor selbstständig aufgestellten Thesen widersprechen, gerät auch Drosten zunehmend in die Kritik. Auch wenn sich die Wissenschaft auf Grundlage neuer Erkenntnisse stetig verändere, wirken die vielen Kurswechsel im Bereich der Virologie nur wenig nachvollziehbar. Dennoch handelt es sich bei den angesprochenen Virologen um die besten in ihrem Fachgebiet, weshalb die Bundesregierung wohl auch weiterhin den Rat der Experten zum perfekten Vorgehen rund um Covid19 in Anspruch nehmen wird.

Beratung der Regierung macht keinen Unterschied

Viele Menschen fragen sich an dieser Stelle, ob Hendrik Streeck und die anderen Virologen auf Basis der durchgeführten Studien mit Corona Geld verdienen. Dies ist jedoch grundsätzlich zu verneinen. Als Vorsitzender der Forschungsgruppe der Charité oder eines Uniklinikums liegt das Maximum innerhalb der Besoldungsgruppe W3, in der ein Spitzenverdienst von 7.750 € möglich ist. Auf Nachfrage bestätigen alle angefragten Virologen, dass mit Corona kein zusätzliches Geld verdient werde, sondern dass die Wissenschaftlichkeit zu jedem Zeitpunkt im Fokus steht.

Klar ist, dass die Beratung der Bundesregierung und anderer Gruppen grundsätzlich keinen finanziellen Vorteil bringt. Durch die direkte Anstellung beim Staat gehört dies zu den Aufgaben der Virologen, wodurch die Beratung bereits mit der Forschung verbunden ist. Die Entwicklung einer Impfung oder die Ausarbeitung anderer Massnahmen sind in dieser Hinsicht Teil der klassischen Arbeit, die durch die zuständigen Virologen geleistet wird. Dies gilt nicht nur für die medial präsenten Virologen wie Hendrik Streeck oder Christian Drosten, sondern auch für jeden weiteren Angestellten in der Uniklinik oder im wissenschaftlich tätigen Institut.

Staatliche Förderung für das Robert Koch Institut

Eine besondere Rolle im Kampf gegen Corona spielt das 1981 gegründete Robert Koch Institut (RKI). Dieses ist das zentrale Organ der Bundesregierung, wenn es um die Unterstützung und Ausarbeitung konkreter Massnahmen geht. Vor allem die Analyse bestehender Infektionswerte und Zahlen liegt im Aufgabenbereich des Instituts, um die Reproduktionsrate und andere wichtige Kenndaten zur Ausarbeitung der Pandemie zu erhalten. Beaufsichtigt wird die Arbeit innerhalb des Instituts durch das Bundesministerium für Gesundheit, welches von Jens Spahn geführt wird.

Hierbei erfolgt die finanzielle Vergütung nicht wie bei den anderen Einrichtungen durch die jeweiligen Bundesländer, sondern einheitlich vom Staat. Auch hierbei gelten jedoch die klassischen Besoldungsverträge, wodurch eine übertarifliche Bezahlung nicht vorgesehen ist. Alle Forscher und Wissenschaftler am Robert Koch Institut arbeiten im Auftrag des Staates und forschen an den besten Wegen zur Bekämpfung der Pandemie. Mit täglichen Pressekonferenzen werden daher die neusten Erkenntnisse mitgeteilt, auf die Politik und Bevölkerung anschliessend reagieren können.

Mit Bill Gates zu vermehrter Unterstützung

Doch nicht nur die staatlich agierenden Virologen haben in der aktuellen Pandemie eine ganz besondere Bedeutung. Auch Bill Gates hat es sich zur Aufgabe gemacht, gegen das Virus zu kämpfen und finanzielle Mittel für die Forschung nach einer Impfung zur Verfügung zu stellen. Gleiches gilt für seine aktiven Bestrebungen für die Versorgung mit der erforderlichen Gesundheitsausrüstung, die in so vielen forschenden Einrichtungen und Kliniken mit der Zeit knapp geworden sind. Er und seine Frau Melinda haben zum Kampf gegen das Virus aus diesem Grund eine eigene Stiftung gegründet.

Mit einer Gesamtsumme von rund 150 Millionen Dollar leistet die Stiftung rund um Bill Gates einen guten Beitrag dafür, die Entwicklung des Virus global zu stoppen. Durch die Entwicklung moderner Diagnosesysteme, innovativer Behandlungsmittel und Impfungen sorgt er mit dafür, dass sich die soziale Ungerechtigkeit rund um das Virus mindern lässt und dass es nicht die Ärmsten der Ärmsten trifft. Gleichzeitig stärken Bill und seine Frau daher auch die Gesundheitssysteme in Afrika und Südasien, um die Auswirkungen einer möglichen Infektionswelle vorab zu verringern.

Der gemeinsame Kampf für mehr Gesundheit

Doch eines macht auch Bill Gates nicht anders als die vielen hart arbeitenden Krankenschwestern, Ärzte und Virologen. Sie alle kämpfen gegen die Ausbreitung des Coronavirus und arbeiten daran, Covid19 nachhaltig zu bekämpfen. Jeder leistet an dieser Stelle einen eigenen Beitrag und versucht auf diese Weise, die Sicherheit weltweit wiederherzustellen. Auch wenn jeder einen unterschiedlichen Lohn erhält, leisten sie doch alle einen identischen Beitrag.

Sowohl die staatlich agierenden Forscher als auch die privaten Unternehmen, die sich der Entwicklung eines Impfung verschrieben haben, arbeiten auf diese Weise an einem Ziel. Wie genau sich die Umsetzung dieses Ziels gestaltet, wird jedoch erst die Zukunft zeigen. Sicher ist allerdings, dass die Virologie mit ihren Forschern auch nach der Pandemie ein wichtiger Bestandteil der Forschung bleiben wird, um die Risiken einer erneuten Welle zu bremsen und Sicherheit zu schaffen.

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